Auch Speditionen bleiben in puncto Planungssicherheit auf der Strecke

Wenn aus heiterem Himmel der Verkehrsminister auch noch plötzlich Justizminister wird, könnte das für logistikfördernde Gesetzesvorhaben ja nur eins bedeuten: Beschleunigung. Möchte man meinen. Mitnichten. Mit dem Aus der Ampel, die Verkehrsminister Volker Wissing letztlich zusätzlich noch ins Justizministerium beförderte, bleiben so manche Gesetzesvorhaben auf der Strecke. Beispielsweise dringlich verkehrsinfrastrukturelle. Womöglich werden diese nach den Neuwahlen im Februar wieder ganz neu justiert. Für die Branche Transport und Logistik bedeutet das: Planungssicherheit? Fehlanzeige! Dabei ist das Speditionswesen für den Handel substantiell, die Logistik nicht erst seit Corona systemrelevant. Und dabei gingen 2024 schon zwölf Prozent mehr Speditionen und Transportunternehmen in die Insolvenz als im Vorjahr, auch der starken Mauterhöhung und dem CO2-Aufschlag geschuldet. Und jetzt wieder erschwerend: Planungsunsicherheit.
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Die Multimilliarden liegen nicht auf der Straße – aber dort könnten sie landen

Ein regelrechter Neustart bei der Infrastruktur müsse es werden: Mit einem von den Verkehrsministern der Länder geforderten Infrastruktur-Sondervermögen sollen auch die viel zu lange vernachlässigten Straßen saniert werden. Auf der Verkehrsministerkonferenz jetzt am 10.10. wurde parteiübergreifend und einstimmig der Anspruch erhoben, mit einem multimilliardenschweren Fonds Grundlagen dafür zu schaffen. Weiterlesen

Wie endlich weniger Bürokratie? Von KI, Kommission und Entlastungsgesetz

Die Kommission Straßengüterverkehr hat im Juli ihren Abschlussbericht vorgelegt. Der Bundestag beschloss jetzt das Bürokratieentlastungsgesetz. Und eine IHK-Initiative zum Bürokratieabbau aus dem Schwäbischen schafft es bis in die New York Times: Denn zur Entschlackung überbordender Regularien könnte Künstliche Intelligenz verstärkt zum Einsatz kommen. Auch für die Transport- und Logistikbranche ist der Bürokratiewust nach wie vor ein beträchtlicher Bremsklotz. Viel zu viele administrative Ressourcen werden aufgebraucht, während sich das Frachtgut faktisch noch keinen Zentimeter bewegt hat. Weiterlesen

Die Last der Logistik mit verkehrspolitischen Verkettungen

Man kennt den Pilgerschritt. Zwei Schritte nach vorn, einer zurück. Die Speditions- und Logistikwirtschaft hat ja gewiss schon einige verkehrspolitische Volten kennen lernen und sich damit konfrontieren dürfen. Volten: und Wenden. Verkehrswende, Mobilitätswende, Antriebs- und Energiewende. Bei allen Kehren und Kurven, bei allen auch zu nehmenden Serpentinen und manchmal auch vermeintlichen Sackgassen bleibt eines dabei immer unumstößlich: Mobilität und Verkehr sind Garanten für wirtschaftliche Prosperität. Und da nur mit der Verkehrswende die Energiewende möglich sein wird, schauen wir uns eine der daraus resultierenden Belastungen fokussierter an: die CO2-Maut, seit 1.12.23 in Kraft.
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Infrastrukturelles Hü-und-Hott: nicht nur ein momentanes Manko

Mehr marode Brücken sanieren mit mehr Mauteinnahmen? Einen beträchtlichen Teil der Kosten für die Erhaltung von Autobahnen und Schienen finanziert der Bund ja mit den Einnahmen aus der Lkw-Maut. Zu dieser Kasse gebeten werden ab dem 1. Juli auch Lkw ab 3,5 Tonnen Gesamtgewicht. Dabei sah es für die Autobahnen im Frühjahr noch düster aus. Während der teils recht dramatischen Haushaltsverhandlungen 2024 hieß es noch, bei den finanziellen Mitteln für die bundeseigene Autobahn GmbH müsse der Rotstift angesetzt werden und die Mittel um 20 % zusammengestrichen. Jetzt kam die Kehrtwende: Für die Autobahnen soll es nun doch keine Etatkürzung geben. Planungssicherheit – nicht nur für die TSL-Branche ein hohes Gut – sieht anders aus. Fest einplanen können Speditionen nur: von der Lkw-Maut sind jetzt auch leichtere Lastwagen betroffen. Ca. 330.000 Fahrzeuge!

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Nach Hochwasser und EU-Wahl: Wie steht es mit der EU-Bürokratie-Flut?

Die jüngsten, schweren Überschwemmungen hatten in vielen Bundesländern, auch in Österreich und der Schweiz, gehörige Auswirkungen auf die Logistik. Zahlreiche Straßen mussten gesperrt werden, Wasserstraßen beispielsweise wie Rhein und Neckar waren betroffen. Bei der Zustellung kam es zu Einschränkungen und Verzögerungen und manchmal zum Ausbleiben der Auslieferung. So manche Lieferkette wurde unterbrochen.

Nachdem sich diese Lage langsam entspannt hatte, wurde am Wochenende darauf in Europa gewählt. Und jetzt, wo sich die neuen und wiedergewählten Entscheidungsträger positionieren, fragt sich auch das Verkehrsgewerbe, ob und wie sich die bedenkliche Situation für Speditionen und Logistiker entspannen könnte: Die Mautkosten sind gestiegen, die Personalkosten belasten und die Bürokratie bordet immer weiter über.

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Kraftstoffe, Infrastruktur, Planbarkeit – die aktuellen drei Speditions???

Wie und wo und mit welchem Brennstoff lassen sich LKWs zukünftig aufladen? Und mit welcher Ladung im Frachtraum werden sie unterwegs sein? Unter welchen Mautgebühren und in welcher Verkehrs-Infrastruktur? Die offenen, oft technologischen Automotive-Fragen konfrontieren die Automobile- und Logistik-Branche täglich. Praktisch in jeder Fahrerkabine, auf jedem Fahrersitz gibt es vor allem eines zu wenig: Planungssicherheit.

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Bürokratische Belastung Plus – Doppellast!

Oder absehbarer Verwaltungsabbau für die Logistik, ein Plusminus? In Solidarität mit den Bauernprotesten fordert auch die TSL-Branche auf einem gemeinsamen Nenner: Bürokratieabbau. Während Brüssel den Landwirten jetzt anzeigt, dass deren Verwaltungsaufwand verringert werden wird, treibt es für Speditionen in Deutschland aktuell wieder schwer nachvollziehbare Blüten. Denn diesen Frühling steht im Bund eine fast beispielhaft unnötige, bürokratische Doppelbelastung für Transportdienstleister zur Debatte. Der Urheber: das Postrechtsmodernisierungsgesetz.

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