Mission ambition: langfristig die Zero-Emission-Lieferkette

Eine bessere Auslastung von Transportkapazitäten und ein effizienterer Einsatz von Speditionsressourcen geben mit Antwort auf die drängenden Fragen nach rasch mehr Umweltschutz. Hand in Hand gegen den Klimawandel gehen hier alternative Antriebe und umweltfreundliche Transporttechnologien. Auch mehr Digitalisierung zeitigt positive Konsequenzen. Niedrigschwellige Offerten wie intelligente Frachtenbörsen zum Beispiel vernetzen Angebot und Nachfrage direkter und unmittelbarer. Unnötige Leerfahrten werden vermieden – von so realisierbarer Rückbefrachtung profitiert auch die Umwelt.

Konkretisieren lassen sich solche Stoßrichtungen für weniger CO2-Emission exemplarisch an zwei Beispielen ganz unterschiedlicher Größenordnung: am KsNI, der „Förderung von Nutz- und Sonderfahrzeugen mit klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur“. Und an EU-Cargo24, einer international agilen Frachtenbörse: problemlose Auftragsabwicklung auch für schwierige Aufträge; individueller Suchradius.

Das KsNI des BALM, des Bundesamts für Logistik und Mobilität, unterstützt Elektro-Lkws und damit einen Flottenwechsel. Nach der Richtlinie KsNI sollen die Treibhausgasemissionen mit dem Einsatz von alternativen Antrieben und Kraftstoffen im straßengebundenen Güterverkehr gesenkt werden. Das resonanzstarke Programm steht allerdings in einer Kritik: die lange Bearbeitungszeit der Förderanträge. Denn solange wartet ja auch das Klima mit. Insgesamt: behördliche Entbürokratisierung brächte oft mehr Dynamik, sonst bleibt auch das KsNI eine angezogene Handbremse. Dabei sind die Förderanträge dort digital einzureichen.

Digital arbeitet auch die Frachtenbörse EU-Cargo24, wie ihre Schwesterorganisation SCHÜTTGUT-BÖRSE. Beide Partner der Renninger Speditionsgesellschaft Diversa. Die verfügbaren Fahrzeuge umfassen dabei die ganze Palette, bspw. Plane oder Planenbus, Schubboden, Kühler oder Kipper. Passende Lkw wie Tiefbett, Tautliner, Thermo. Im Prinzip (auch dem des Klimaschutzes) für grünere Logistik umrüstbar. Eines der klimafreundlicheren Ziele, die Frachtenbörsen grundsätzlich überdies verfolgen: Leerkilometer vermeiden. Indem Laderäume – professionell koordiniert – gemietet oder vermietet werden können. Die Börsen bieten eine Plattform für ein Mehr an Flexibilität. Für ein Plus an Planungssicherheit.

Denn Planungssicherheit ist ein Must für Speditionen, zunächst um verlässlich und langfristig kalkulieren zu können. Auch die ständigen Änderungen bei der Lkw-Maut beispielsweise machten es Transporteuren hier nicht gerade immer einfacher. Dabei sind gerade sie es, an die der Drive, die CO2-Emissionen zu reduzieren, insbesondere adressiert ist. Dabei mit (zu viel?) Bürokratie auszubremsen, hieße, das notwendige Tempo für den Klimaschutzplan 2050 und gegen den Temperaturanstieg kaum mithalten zu können. Bei aller Ambition.

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